
Premiere für den Unterstufenchor
Für die knapp 40 Schüler dieses Ensembles stellte das Weihnachtskonzert eine Premiere dar, die für alle Beteiligten als geglückt bezeichnet werden kann. Auf den Weihnachtsklassiker „Hört der Engel helle Lieder“, bei dem die langen Melodiebögen des Refrains wunderbar ausgesungen wurden, folgten die schwungvollen Lieder „Sind die Lichter angezündet“ und „O Bethlehem du kleine Stadt“. Diese präsentierten die jungen Sänger mit intonationssicherem, zweistimmigem A-Cappella-Gesang und präziser Textaussprache.
Ein erstes Highlight stellte der gemeinsame Auftritt beider Chöre dar. Rund 100 Sänger sorgten beim Popsong „Solang man Träume noch leben kann“ mit ihrer hingebungsvollen Interpretation und dem homogenen Stimmklang für den ersten vorweihnachtlichen Gänsehautmoment. Mit begeistertem Applaus forderte das Publikum eine Zugabe und wurde anschließend vom Chorleiter Michael Laumann gekonnt zum Mitsingen des Refrains animiert.
Der große Chor setzte mit dem balladenartigen „Christmas Lullaby“ und dem anspruchsvollen modernen Arrangement des englischen Weihnachtslieds „God rest you merry gentlemen“ die abwechslungsreichen Liederreigen fort. Mit der humorvollen Erzählung über ein üppiges Feiertagsessen mit dem Titel „Happy Meal“ entließen die Sänger die Zuhörer in die Pause.
Junge und ältere Schüler musizieren gemeinsam
Den zweiten Teil des Konzerts bestritten traditionell die Orchester unter der Leitung von Bernhard Werthmann. Die Zusammenstellung eines reinen Streicher- und Bläserensembles aus den beiden Orchestern erwies sich dabei als äußerst geschickter Schachzug des Dirigenten. Das Publikum konnte eindrucksvoll miterleben, wie sich die verhältnismäßig unerfahrenen Nachwuchsmusiker aus unteren Jahrgangsstufen bei ihrem ersten Auftritt an der Auftrittsroutine der Schüler aus der Oberstufe orientierten. Klanglich hervorragend ausbalanciert wurden die Stücke „Simple Symphony“ von Benjamin Britten und das Schwedische Lied „Himlen I Min Favn“ zum Besten gegeben. Dass die Jüngeren aber auch ohne Unterstützung wunderbar leichtfüßig und souverän musizieren können, bewiesen Sie in dem Prélude aus Verdis „La Traviata“ und dem launigen Weihnachstlieder-Medley „Christmas-Sing-A-Long“.
Das Große Orchester zeigte mit einem fugenartigen Stück von Girolamo Frescobaldi eine technisch sauber gespielte und klanglich fein abgestimmte Leistung. Den würdevollen Abschluss des Konzertabends bildeten die Ouvertüre und die Hymne aus der Oper „Die Göttin wird modern“ dar. Bei diesem Werk handelt es sich um eine Auftragskomposition des Dingolfinger Musikers Burkard Lutz, die Ende Januar im Theaterzelt uraufgeführt wird. Eintrittskarten für die vier Vorstellungen sind über das Stadttheater Landshut und die Seite „carossa-oper.de“ erhältlich. Die Musiker des Hans-Carossa-Gymnasiums würden sich über einen ebenso großen Zuspruch bei diesem Großprojekt freuen.
Foto: Tobias Reiss